Betriebliche Auswirkungen des BImSchG und der Störfallverordnung
Zweitägiges Seminar zur praktischen Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben und der Verantwortung von Führungskräften im Zusammenhang mit dem betrieblichen Genehmigungs- und Sicherheitsmanagement, Staatlich anerkanntes Seminar zur Aktualisierung der Fachkunde für Immissionsschutz und Störfallbeauftragte
Das Seminar eignet sich auch zur Aktualisierung der Fachkunde des/der Immissionsschutz- und Störfallbeauftragten Die staatliche Anerkennung (RP Darmstadt, Abt. Umwelt Wiesbaden) liegt vor.
Betriebliche Verantwortliche und angehende Führungskräfte stellen sich oft die Frage, ob ihr Betrieb eine Genehmigung nach dem Immissionsschutzrecht benötigt, was eine „BImSchG-Genehmigung“ bedeutet und ob er unter die Störfallverordnung fällt. Außerdem interessiert sie, welche Verantwortung sie in diesem Zusammenhang tragen.
In diesem Seminar beantworten wir diese Fragen. Sie erhalten einen klaren und umfassenden Überblick über immissionsschutzrechtliche Genehmigungen, Ihre Verantwortung und die Aufgaben von Störfallbetrieben.
Im Rahmen des zweitägigen Seminars wird aufgezeigt wie ein immissionsschutzrechtlicher Genehmigungsbescheid aufgebaut ist. Anhand interaktiver Fallbeispiele lernen Sie, wie Sie prüfen, ob Ihr Betrieb der Störfallverordnung unterliegt. Zudem erarbeiten wir die verschiedenen Anforderungen, die diese Verordnung an Betriebe der „unteren Klasse“ und der „oberen Klasse“ stellt, wobei wir auch die speziellen Bedürfnisse von kleinen und mittelständischen Unternehmen berücksichtigen.
Ein wichtiger Teil des Seminars sind systematische Sicherheitsbetrachtungen, die entscheidend sind, um die geforderte Anlagensicherheit zu erreichen und darzustellen. Dazu stellen wir Ihnen verschiedene Verfahren vor und wenden diese an praktischen Beispielen an.
Wir diskutieren außerdem die Anforderungen an Sicherheitsmanagementsysteme sowie die Informationen, die der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden müssen. Gemeinsam erarbeiten wir die Inhalte betrieblicher Alarm- und Gefahrenabwehrpläne und zeigen Ihnen, wie Sie diese in der Praxis testen können. Zum Abschluss betrachten wir die relevanten Regelungen zu Abstandsanforderungen zwischen Betriebsbereichen und schutzwürdigen Zonen.
Ziele
Das Seminar soll dazu dienen, dass auch Führungskräfte ohne Beauftragten-Funktion die immissionsschutzrechtlichen Vorgaben richtig bewerten und im eigenen Betrieb umzusetzen können. Für bereits bestellte Immissionsschutz- und Störfallbeauftragte bietet das Seminar die Möglichkeit das vorhandene Wissen aufzufrischen und zu vertiefen.
- Klärung der Genehmigungsbedürftigkeit nach dem Immissionsschutzrecht
- Verständnis der Bedeutung einer „BImSchG-Genehmigung“
- Einordnung des Betriebs unter die Störfallverordnung und damit verbundene Verantwortlichkeiten
- Überblick über immissionsschutzrechtliche Genehmigungen und deren Struktur
- Prüfung der Zugehörigkeit zur Störfallverordnung anhand interaktiver Fallbeispiele
- Erarbeitung der Anforderungen für Betriebe der „unteren Klasse“ und „oberen Klasse“
- Berücksichtigung der Belange von kleinen und mittelständischen Unternehmen
- Entwicklung systematischer Sicherheitsbetrachtungen zur Anlagensicherheit
- Vermittlung verschiedener Verfahren zur Gewährleistung der Sicherheit
- Diskussion der Anforderungen an Sicherheitsmanagementsysteme
- Erarbeitung betrieblicher Alarm- und Gefahrenabwehrpläne
- Prüfung der Abstandsregelungen zwischen Betriebs- und schutzwürdigen Bereichen
Zielgruppe
- Operative Führungskräfte
- Betriebsleiter, Betriebsingenieure
- Störfall- und Immissionsschutzbeauftragte
- Meister, Fachkräfte für Arbeitssicherheit
- alle Beschäftigten, die einen Überblick über die Folgen immissionsschutzrechtlicher Genehmigungen und die Anforderungen der StörfallV erhalten möchten
Inhalte
- Übersicht Umweltrecht mit Fokus auf BImSchG
- Genehmigungsbedürftige Anlage (4. BImSchV)
- Umwelthaftungs-, Umweltschadens- und Umweltstrafrecht i.V.m. Beweislastumkehr
- Was ist ein „Störfall“?
- Betriebsbereich – Grundpflichten / erweiterte Pflichten
- Inhalte Sicherheitsbericht
- PAAG-Verfahren und Grundlagen der funktionalen Sicherheit
- Sicherheitsmanagement nach StörfallV
- Alarm- und Gefahrenabwehrplanung
Abschluss
Zertifikat des Umweltinstituts OffenbachReferent
- Prof. Dr. rer. nat. Karsten Wilke, Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwesen, Professur für Umweltverfahrenstechnik und Anlagensicherheit, Hochschule Darmstadt.
Prof. Dr. Karsten Wilke war nach einem Studium der Chemie über 20 Jahren als Betriebsleiter in der Gase-Industrie tätig. Aus dieser Zeit bringt er reichhaltige praktische Erfahrung in der tagtäglichen Umsetzung des technischen Regelwerkes an betriebliche Anforderungen mit, welche er in sein Seminarangebot einfließen lässt. Schwerpunkte seiner Tätigkeit waren Genehmigungsverfahren, Anlagensicherheit, Arbeits-, Explosions- und Gewässerschutz sowie der Umgang mit gefährlichen Fluiden. Seit 2016 nahm er einen Ruf der Hochschule Darmstadt – University of applied sciences für Umweltverfahrenstechnik und Anlagensicherheit an. Nebenberuflich ist er als Referent bei der Aus- und Weiterbildung von Ingenieuren zu Fragenstellungen der Anlagensicherheit, des Genehmigungsmanagements, der Betriebssicherheits- und der Störfallverordnung sowie bei der Fortbildung von Sachverständigen nach §29b BImSchG tätig. Er wurde in das Sachgebiet Gase der deutschen gesetzlichen Unfallversicherung berufen, in welchen sich mit der Weiterentwicklung des technischen Regelwerks, insbesondere im Umgang mit gefährlichen Fluiden beschäftigt wird.
Unterrichtszeiten
1. Tag: | 09:30 - 17:00 Uhr | |
2. Tag: | 09:00 - 16:30 Uhr |
Täglich eine Mittags- und zwei Kaffeepausen
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Seminargebühren
Seminargebühr: | 755,00 € zzgl. MwSt. |