Sicherer Umgang mit Wasserstoff
Eintägiges Seminar zur Einführung in die rechtlichen und technischen Anforderungen beim Umgang mit Wasserstoff im Zuge der Herstellung, dem Transport, der Speicherung und der Verwendung als Energielieferant
Wasserstoff wird zurzeit von der Politik als vielversprechende Lösung für die drängenden Energieprobleme gepriesen. Doch die Herausforderungen, denen Unternehmen beim Umgang mit Wasserstoff gegenüberstehen, werden oft vernachlässigt. Zu diesen Herausforderungen zählen nicht nur diverse technische Fragestellungen, sondern auch die Einhaltung regulatorischer Anforderungen.
Ziele
Dieses Seminar legt den Fokus auf diese wichtigen Themen. Zunächst werden grundlegende Eigenschaften des kleinsten Moleküls vorgestellt, gefolgt von einem Blick in die relevanten technischen Regelwerke. Welche Anforderungen gelten beispielsweise für die Lagerung in ortsbeweglichen Behältern gemäß TRGS 510, und welche Vorgaben sind für ortsfeste Tanks nach TRGS 746 zu beachten?
Für die Lagerung und den Transport des Gases kommen sowohl Behälter als auch Rohrleitungen zum Einsatz. Hier stellt sich die Frage, wie sich Prüfpflichten und Zuständigkeiten ermitteln lassen. Zudem wird behandelt, welche Anlagen zum Umgang mit Wasserstoff immissionsschutzrechtlich genehmigungspflichtig sind und wie sich Prozessänderungen auf die Genehmigungsbedürftigkeit auswirken können. Ab welcher Menge greift die Störfallverordnung?
Nicht zuletzt führt die Brennbarkeit von Wasserstoff zu den Themen des Explosionsschutzes. Anhand einer Sammlung von Beispielen werden die relevanten Anforderungen eingehend betrachtet.
Zielgruppe
- Operative Führungskräfte
- Immissionsschutz und/oder Störfallbeauftragte
- Betriebsleiter, Betriebsingenieure
- Meister, Fachkräfte für Arbeitssicherheit
- alle Beschäftigten, die einen grundlegenden Überblick Umgang mit Wasserstoff erhalten möchten
Inhalte
- Chemische Eigenschaften, Herstellung, Speicherung
- Anforderungen der TRGS 510 an die Lagerung von ortsbeweglichen Behältern
- Anforderungen der TRGS 746 ortsfeste Druckanlagen für Gase
- Rechtliche Anforderungen aus BetrSichV (Prüffristen und Zuständigkeiten für
- Rohrleitungen und Behälter),
- Ex-Schutz,
- 4. BImSchV (Genehmigungsbedürftigkeit),
- 12. BImSchV (StörfallV)
- Unfallgeschehen anhand von Beispielen
Abschluss
Zertifikat des Umweltinstituts OffenbachReferent
- Prof. Dr. rer. nat. Karsten Wilke, Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwesen, Professur für Umweltverfahrenstechnik und Anlagensicherheit, Hochschule Darmstadt Prof. Dr. Karsten Wilke war nach einem Studium der Chemie über 20 Jahren als Betriebsleiter in der Gase-Industrie tätig. Aus dieser Zeit bringt er reichhaltige praktische Erfahrung in der tagtäglichen Umsetzung des technischen Regelwerkes an betriebliche Anforderungen mit, welche er in sein Seminarangebot einfließen lässt. Schwerpunkte seiner Tätigkeit waren Genehmigungsverfahren, Anlagensicherheit, Arbeits-, Explosions- und Gewässerschutz sowie der Umgang mit gefährlichen Fluiden. Seit 2016 nahm er einen Ruf der Hochschule Darmstadt – University of applied sciences für Umweltverfahrenstechnik und Anlagensicherheit an. Nebenberuflich ist er als Referent bei der Aus- und Weiterbildung von Ingenieuren zu Fragenstellungen der Anlagensicherheit, des Genehmigungsmanagements, der Betriebssicherheits- und der Störfallverordnung sowie bei der Fortbildung von Sachverständigen nach §29b BImSchG tätig. Er wurde in das Sachgebiet Gase der deutschen gesetzlichen Unfallversicherung berufen, in welchen sich mit der Weiterentwicklung des technischen Regelwerks, insbesondere im Umgang mit gefährlichen Fluiden beschäftigt wird.
Unterrichtszeiten
09:30 - 17:15 Uhr |
Eine Mittags- und zwei Kaffeepausen
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Seminargebühren
Seminargebühr: | 445,00 € zzgl. MwSt. |