Eingriffskompensation im Verdichtungsraum
Neue Wege in der Akquisition, Planung und Umsetzung von Ausgleichsflächen bei geringen Flächenressourcen
Eine zielorientierte, auf Nachhaltigkeit abzielende Eingriffskompensation wird mangels geeigneter Flächen für Maßnahmen zunehmend schwieriger. Zwar haben sich über die ergebnisorientierte Landschaftsplanung anhand von Flächenpools und Ökokonten sowie der frühzeitigen Einbeziehung Betroffener (insbesondere der Landnutzer) in den letzten Jahren Fortschritte erzielen lassen. Doch zumindest im Verdichtungsraum wird es im wahrsten Sinne des Wortes eng: Viele geeignete Flächen sind bereits zu Kompensationszwecken belegt worden und die Erkenntnis über zuweilen erhebliche Folgekosten einstmals angelegter Kompensationen hemmen die effektive Belegung weiterer Flächen.
Neue gesetzliche Regelungen, wie etwa wasserrechtliche Erfordernisse einerseits, sowie die zunehmende Konkurrenz um Flächen durch neue Flächennutzungen, wie z. B. dem verstärkten Anbau von Mais zur Gewinnung von Bioenergie oder der Errichtung von Freiland-PV-Anlagen n andererseits, erschweren die Flächenakquisition zusätzlich, weil die Bereitschaft der Landbesitzer und -nutzer, weitere Flächen bereitzustellen, sehr gering ausgeprägt ist.
Gerade in dieser schwierigen Situation des Naturschutzes, insbesondere in Verdichtungsräumen, können Zielsetzungen des Biotopverbundes mit überzeugenden Leitbildern erfolgreich sein.
Ziele
Welche Maßnahmetypen können unter diesen Rahmenbedingungen bedeutend sein und was sollte getan werden, um diese Potenziale zu nutzen?
Dafür werden die Besonderheiten der Eingriffskompensation bei Flächenknappheit betrachtet, die Bedeutung von Multifunktionalitäten bei Planung und Umsetzung beleuchtet und anhand konkreter best-practice-Beispiele (PIK-Maßnahmen, Maßnahmen im Siedlungsraum, in Schutzgebieten, Prinzip Eh da-Flächen, Maßnahmen im Wald etc.) Lösungswege aufgezeigt.
Zielgruppe
Zur Zielgruppe der Veranstaltung gehören alle Personen, die mit der Planung und Umsetzung von Ausgleichsflächen betraut sind:
- Mitarbeiter von Planungs- und Ingenieurbüros
- Naturschutzbeauftragte von Städten und Gemeinden
- Behördenvertreter (Naturschutz-, Planungs-, Bauzulassungs- und Genehmigungsbehörden)
- Vertreter von Verbänden und Vereine
- Vertreter aus Wirtschaft und Industrie
- Sonstige Interessierte
Ein Teil des Seminars (gilt für Online-Live) wird ggf. als Online-Exkursion abgehalten, in der der Dozent sich vor Ort in realisierten Praxisbeispielgebieten bewegt und die Teilnehmenden dabei virtuell „mitnimmt“.
Abschluss
Zertifikat des Umweltinstituts OffenbachReferenten
- Prof. Dr. Christian Küpfer, Leiter des Büros StadtLandFluss, Büro für Landschaftsplanung, Naturschutz und innovative Landnutzungskonzepte, Nürtingen
Unterrichtszeiten
09:30 - 17:00 Uhr |
Eine Mittags- und zwei Kaffeepausen
Download
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Termine
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05.12.2024
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04.07.2025
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05.11.2025
Seminargebühren
Seminargebühr: | 425,00 € zzgl. MwSt. |
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