Naturschutz kompakt

Viertägiges Seminar zu rechtlichen und planerischen Grundlagen des projektbezogenen Naturschutzes.

Zusatztermine aufgrund der großen Nachfrage!

Nahezu alle flächen- bzw. ressourcenbeanspruchenden Planungen öffentlicher und privater Träger werden durch die Belange des Naturschutzes beeinflusst.

Die einschlägigen Rechtsvorschriften sind umfangreich und komplex: Neben dem Bundes- und Landesrecht ist auch eine Vielzahl europäischer Richtlinien für Zulassungsverfahren von Bedeutung. Behörden, die durch ihr Handeln über Eingriffe in die Natur und die Landschaft entscheiden und regulierend einwirken, haben diese zu beachten.

Um den damit verbundenen Anforderungen an Planungen gerecht zu werden, ist es sinnvoll und wichtig, sich mit den rechtlichen und planerischen Grundlagen im Naturschutz auseinanderzusetzen.

Ziele

Die inhaltlichen Schwerpunkte des Seminars liegen in der Vermittlung der rechtlichen Rahmenbedingungen und der fachlichen Grundlagen zur planerischen Umsetzung anhand von Praxisbeispielen. Sie erlangen die grundlegenden Fähigkeiten, naturschutzfachliche Gutachten und Pläne zu interpretieren und eigene Planungen mit Vorgaben des Naturschutzes in Einklang zu bringen.

Zielgruppe

Zur Zielgruppe der Veranstaltung gehören alle Personen, die mit naturschutzrechtlichen und planerischen Fragestellungen im beruflichen Alltag in Berührung kommen und sich einen Überblick über den Naturschutz in der Planungspraxis verschaffen, bzw. diesen auffrischen wollen.

  • Mitarbeiter von Planungs- und Ingenieurbüros
  • Naturschutzbeauftragte von Städten und Gemeinden
  • Behördenvertreter (Naturschutz-, Planungs-, Bauzulassungs- und Genehmigungsbehörden)
  • Vertreter von Verbänden und Vereinen
  • Vertreter aus Wirtschaft und Industrie
  • Sonstige Interessierte

Die Veranstaltung ist von den Architektenkammern Hessen als Fortbildungsveranstaltung gemäß der Fort- und Weiterbildungsordnung anerkannt. Sollten Sie einen Nachweis für eine andere Kammer benötigen, geben Sie uns bitte bei Ihrer Anmeldung Bescheid, wir werden uns um eine entsprechende Anerkennung bemühen.

Inhalte

Einführung Bundesnaturschutzgesetz

  • Überblick
  • Ausführung und Abweichung in den Ländern
  • Einfluss des europäischen Naturschutzrechts

Naturschutzrecht in den Genehmigungsverfahren

  • Erläuterung von umweltrechtlichen Kernbegriffen
  • Überblick über umweltrelevante Zulassungsarten

Eingriffsregelung

  • Schutzgüter
  • Rechtsbegriffe
  • Eingriffsvermeidung
  • Ausgleich und Ersatz
  • Ökokonto
  • Ersatzzahlung
  • Eingriffsregelung in Bebauungsplanverfahren

Gebietsschutz im BNatSchG

  • Überblick über die Schutzgebietstypen und das Unterschutzstellungsverfahren
  • Anforderungen an Befreiung und Ausnahme
  • Biotopverbund im Naturschutzrecht, Vertragsnaturschutz

Gesetzlicher Biotopschutz:

  • Geschützte Biotope
  • Ausgleich und Ausnahmegenehmigung
  • Befreiung

Klagemöglichkeiten gegen umweltrelevante Genehmigungen

  • Rechtliche Voraussetzungen der Klagerechte von
  • Kommunen und Privatpersonen
  • Naturschutzverbänden (BNatSchG und Umweltrechtbehelfsgesetz)

Anspruch auf Zugang zu Umweltinformationen

  • Rechtliche Voraussetzungen

Umweltschadensrecht

  • Was ist ein Umweltschaden und wer haftet?

Strategische Umweltprüfung, Umweltbericht, Umweltverträglichkeitsprüfung

  • Rechtliche und fachliche Grundlagen / Screening- und Scopingverfahren / Schutzgüter, Untersuchungsumfang, Alternativenprüfung

Landschaftsplanung

FFH-Verträglichkeitsprüfung/Artenschutzrechtliche Prüfung

  • Europäischer Naturschutz: FFH- und Vogelschutz-Richtlinie
  • Das Netzwerk NATURA 2000
  • Europarechtlich geschützte Arten in Deutschland
  • Rechtliche Grundlagen der FFH-Verträglichkeitsprüfung und der speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung
  • Besonderheiten und Beteiligte bei der FFH-Verträglichkeitsprüfung und der speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung
  • Die FFH-Verträglichkeitsprüfung
  • Die spezielle artenschutzrechtliche Prüfung

 

Abschluss

Zertifikat des Umweltinstituts Offenbach

Referenten

  • RA Ursula Philipp-Gerlach, Philipp-Gerlach & Teßmer Rechtsanwälte, Frankfurt
  • Gunter Schöcker, Regierungspräsidium Darmstadt, Dezernat V53.2 Schutzgebiete und biologische Vielfalt
  • Dipl.-Ing. Volker Rothenburger, Untere Naturschutzbehörde, Stadt Frankfurt
  • UVP Gesellschaft, Dr. Joachim Hartlik / Dr. Marie Hanusch/ Dr. Sandra Pennekamp, UVP-Gesellschaft e.V.
  • Dipl.-Biol. Christoph Rückriem, Biologische Station Zwillbrock e. V.

Unterrichtszeiten

1. Tag: 10:00 - 17:30 Uhr
2. Tag: 09:00 - 17:15 Uhr
3. Tag: 09:00 - 17:30 Uhr
4. Tag: 09:00 - 17:00 Uhr

Täglich eine Mittags- und zwei Kaffeepausen

Ablaufplan

Ablaufplan
1. Tag
10:00

Begrüßung

Einführung

Bundesnaturschutzgesetz

  • Überblick
  • Ausführung und Abweichung in den Ländern
  • Einfluss des europäischen Naturschutzrechts
11:30

Naturschutzrecht in den Genehmigungsverfahren

  • Erläuterung von umweltrechtlichen Kernbegriffen
  • Überblick über umweltrelevante Zulassungsarten

RA Ursula Philipp-Gerlach, Philipp-Gerlach & Teßmer Rechtsanwälte, Frankfurt

12:30 Mittagspause
13:30

Gebietsschutz im BNatSchG

Überblick über die Schutzgebietstypen und das Unterschutzstellungsverfahren
Anforderungen an Befreiung und Ausnahme
Biotopverbund im Naturschutzrecht, Vertragsnaturschutz

Gunter Schöcker, Regierungspräsidium Darmstadt, Dezernat V53.2 Schutzgebiete und biologische Vielfalt

17:30 Ende des Veranstaltungstages
2. Tag
09:00

Klagemöglichkeiten gegen umweltrelevante Genehmigungen

Rechtliche Voraussetzungen der Klagerechte von
Kommunen und Privatpersonen
Naturschutzverbänden (BNatSchG und Umweltrechtbehelfsgesetz)

10:30

Anspruch auf Zugang zu Umweltinformationen
Rechtliche Voraussetzungen

Umweltschadensrecht
Was ist ein Umweltschaden und wer haftet?

RA Ursula Philipp-Gerlach, Philipp-Gerlach & Teßmer Rechtsanwälte, Frankfurt

12:00 Mittagspause
13:00

Umweltprüfungen (UVP/SUP)

  • Rechtliche Grundlagen (europäisch und national)
  • Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP)
  • Strategische Umweltprüfung (SUP)

Dr.-Ing. Joachim Hartlik, Vereidigter UVP-Sachverständiger für Verkehrs- und Bauvorhaben der IHK Hannover,
Inhaber des Büros für Umweltprüfungen & Qualitätsmanagement, Lehrte

17:00 Ende des Veranstaltungstages
3. Tag
09:00

Eingriffsregelung Teil 1:

  • Schutzgüter
  • Rechtsbegriffe
  • Eingriffsvermeidung
12:30 Mittagspause
13:30

Eingriffsregelung, Teil 2:

  • Ausgleich und Ersatz
  • Ökokonto
  • Ersatzzahlung
  • Eingriffsregelung in Bebauungsplanverfahren
16:45

Gesetzlicher Biotopschutz:

  • Geschützte Biotope
  • Ausgleich und Ausnahmegenehmigung
  • Befreiung

Dipl.-Ing. Volker Rothenburger, Untere Naturschutzbehörde, Stadt Frankfurt

17:30 Ende des Veranstaltungstages
4. Tag
09:00

Europäischer Naturschutz: 

  • FFH-Richtlinie und Vogelschutz-Richtlinie
  • Das Netzwerk NATURA 2000
  • Europarechtlich geschützte Arten in Deutschland
  • Rechtliche Grundlagen der FFH-Verträglichkeitsprüfung und der speziellen artenschutzrechtlicher Prüfung
  • Besonderheiten und Beteiligte bei der speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung
12:00 Mittagspause
13:00

Die FFH-Verträglichkeitsprüfung
Die spezielle artenschutzrechtliche Prüfung

Dipl.-Biol. Christoph Rückriem, Biologische Station Zwillbrock e. V.

16:45 Abschlussdiskussion
17:30 Ende des Veranstaltungstages und Ausgabe der Zertifikate

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Termine

  • Termin ist Live
* Online-Live-Seminar: Um an der Schulung aktiv teilnehmen zu können, ist ein internetverbundenes Endgerät (Laptop, PC oder Tablet) mit Lautsprechern, Webcam (Kamera) und Mikrophon (meist Teil der Webcam) Voraussetzung. Eine laufende Webcam (Kamera) ist Pflicht für staatlich anerkannte Lehrgänge.

Seminargebühren

Seminargebühr: 1.150,00 € zzgl. MwSt.
In der Gebühr sind ausführliche Seminarunterlagen, Getränke und Pausensnacks für Präsenzseminare sowie gegebenenfalls digitale Freiabonnements in Form eines Newsletters/ePapers zu thematisch passenden Fachzeitschriften (nachdem Sie diesbezüglich angefragt wurden und eine Zustimmung erteilt haben) enthalten.

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