Entsorgung von Baustellenabfällen

Eintägiger Fachkundelehrgang zum Entsorgungs- und Verwertungsmanagement. Bodenmanagement | Bauleiterschulung | Praxis zum Abfallrecht und zur Deklaration von Abfällen

Im Zuge einer Baumaßnahme können die unterschiedlichsten Abfälle entstehen. Bodenaushub beim Neubau, ggf. Altlasten bei Industriebaumaßnahmen sowie Bau- und Abbruchmaterial bei Altbaurenovierung. Abbruch sowie Baustellenmisch- und Sonderabfall sind auf der Grundlage des Kreislaufwirtschaftsgesetzes zu vermeiden, stofflich und nachrangig energetisch zu verwerten, vorzubehandeln oder als letzte Option geordnet zu beseitigen.

Durch die Kenntnis der aktuellen Gesetze, deren Wechselbeziehungen und Querverbindungen können alternative Entsorgungsstrategien im Rahmen eines qualifizierten Boden- / Abfallmanagements erkannt und umgesetzt werden. Wichtig dabei ist zu wissen, ob gefährliche oder nicht gefährliche Abfälle anfallen. Dabei hilft die Kenntnis über die Historie des Grundstücks sowie über das Vorhandensein möglicher Altlasten sowie ggf. von Sanierungsstrategien.

Alle am Bau Beteiligten, vom Bauherrn über den Bauunternehmer bis zum Planer, haben in diesem Lehrgang die Gelegenheit, die Grundzüge der Altlastenuntersuchung sowie der Kreislaufwirtschaft kennenzulernen und die Entsorgung von Baustellenabfall anhand praktischer Beispiele zu studieren.

Die Veranstaltung gibt den Teilnehmern ausreichend Gelegenheit, individuelle Fragestellungen einzubringen und zu diskutieren. Das Seminar wendet sich vor allem an am Bau beteiligte Personen, die Hilfen und Tipps für die tägliche Praxis erwarten.

Zielgruppe

Gutachter, Planungsbüros, Ingenieure, Architekten, Raumplaner, Landschaftsplaner, Bauherren, Bauunternehmer, Abfallbeauftragte, Fach- und Führungskräfte aus bauausführenden und auftraggebenden Unternehmen, Umwelt-, Planungs-, Zulassungs- und Überwachungsbehörden

Inhalte

  • Grundzüge des Entsorgungs- und Verwertungsmanagements
    • Checkliste für Sicherheiten und Alternativen
    • Erkennung von Spekulationen und Tricks im Entsorgungsgeschäft
    • Plausibilitätsprüfung von Entsorgungskosten in Bezug auf die abfall- und bodenschutzrechtlichen Randbedingungen
    • Preisübersicht für die Entsorgung gebäudeabbruchtypischer Abfälle
  • Aktuelle Fragen aus der Praxis zum Abfallrecht bzw. zur Rechtsprechung:
    • Wofür braucht man die unterschiedlichen Bewertungsrichtlinien?
    • Was bedeuten die Begriffe Verwertung, Beseitigung und gefährlicher Abfall?
    • Wo spielt die LAGA M20 (Z-Werte System) noch eine Rolle?
    • Welche neue Vorgehensweisen ist durch die Ersatzbaustoffverordnung anzuwenden?
    • Welche Rolle spielt die LAGA M23 (Asbest) für die Beurteilung von bau- und Abbruchabfällen? Was bedeutet die Gewerbeabfallverordnung (sog. § 8 Abfälle) für die Baustelle?
    • Welche neuen Pflichten ergeben sich aus der sog. Mantelverordnung (BBodschV, ErsatzbausatoffV und AWSV)
    • Welche Rolle spielt die geplante "Abfallendeverordnung".
  • Recherchen zu Altlasten im Baustellenbereich
    Behördliche Informationen zum Altlastenkataster sowie zu den Untersuchungen nach HE, OU, DU, SU bis zur Sanierung.
  • Behördliche Vorgaben und Auflagen bei der Entsorgung und beim Rückbau von Baustellenabfällen oder von Gebäuden unter Berücksichtigung der Grundzüge der TRGS, BGR 128, SiGeKo usw.
  • Einführung in die Abfallproblematik
    Darstellung, Grenzen und Möglichkeiten beim Umgang mit der potenziellen Ersatzbaustoffverordnung, der LAGA, den vorläufigen Hinweisen zum Bauschuttmaterial, der LAGA M 32, der Verfüllung von Abgrabungen, dem KrWG, der Altholzverordnung, der RuVA-StB 01, dem BBodSchG und der BBodSchV usw. Definition Abfallerzeuger /-besitzer, haftungs- und strafrechtliche Aspekte bei der Abfallverwertung.
  • Die Deklaration von Abfällen
    • Probenahme nach PN 98, DIN 19731
    • Bewertung der Ergebnisse
    • Einstufung nach AVV-Verordnung
    • Baubetreuung
    • Dokumentation
    • Berücksichtigung der TRGS 524
    • Neuregelung der Verwertung mineralischer Abfälle durch die sog. Mantelverordnung (ErsatzbaustoffV und BBodSchV)

Abschluss

Zertifikat des Umweltinstituts Offenbach

Referenten

  • Dipl.-Geogr. Jens-Henning Müller, freiberuflicher Gutachter und Fachbauleiter, SiGe-Koordinator für Tief- und Rückbaumaßnahmen, Münster

Unterrichtszeiten

09:00 - 17:00 Uhr

Eine Mittags- und zwei Kaffeepausen

Ablaufplan

Ablaufplan
09:00

Grundzüge des Entsorgungs- und Verwertungsmanagements:
Checkliste für Sicherheiten und Alternativen/Erkennung von Spekulationen und Tricks im Entsorgungsgeschäft, Plausibilitätsprüfung von Entsorgungskosten in Bezug auf die abfall- und bodenschutzrechtlichen Randbedingungen, Preisübersicht für die Entsorgung gebäudeabbruchtypischer Abfälle.

Aktuelle Fragen aus der Praxis zum Abfallrecht bzw. zur Rechtsprechung:
Wofür braucht man die unterschiedlichen Bewertungsrichtlini-en? Was bedeutet der Begriff “unbelastet”? Welche Zuordnung zu den Z-Werten ist möglich? Ist > Z 2 gleichbedeutend mit Z 3? In welches Verhältnis können die Begriffe “nicht besonders überwachungsbedürftig” und “besonders überwachungsbedürftig” zu den Zuordnungswerten oder Einbauklassen der LAGA M 20 gesetzt werden?

Recherchen zu Altlasten im Baustellenbereich
Behördliche Informationen zum Altlastenkataster sowie zu den Untersuchungen nach HE, OU, DU, SU bis zur Sanierung.

Behördliche Vorgaben und Auflagen bei der Entsorgung und beim Rückbau von Baustellenabfällen oder von Gebäuden unter Berücksichtigung der Grundzüge der TRGS, BGR 128, SiGeKo usw

13:00 Mittagspause
13:30

Einführung in die Abfallproblematik
Darstellung, Grenzen und Möglichkeiten beim Umgang mit der potenziellen Ersatzbaustoffverordnung, der LAGA, den vorläufigen Hinweisen zum Bauschuttmaterial, der LAGA M 32, der Verfüllung von Abgrabungen, dem KrWG, der Altholzverordnung, der RuVA-StB 01, dem BBodSchG und der BBodSchV usw. Definition Abfallerzeuger/-besitzer, haftungs- und strafrechtliche Aspekte bei der Abfallverwertung.

Die Deklaration von Abfällen
Probenahme nach PN 98, DIN 19731, Bewertung der Ergebnisse, Einstufung nach AVV-Verordnung, Baubetreuung, Dokumentation, Berücksichtigung BGR 128.

15:30

Fragen und Antworten/Diskussion und persönliche Problembehandlung

17:00 Ende der Veranstaltung

Download

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Termine

  • Termin ist Live
* Online-Live-Seminar: Um an der Schulung aktiv teilnehmen zu können, ist ein internetverbundenes Endgerät (Laptop, PC oder Tablet) mit Lautsprechern, Webcam (Kamera) und Mikrophon (meist Teil der Webcam) Voraussetzung. Eine laufende Webcam (Kamera) ist Pflicht für staatlich anerkannte Lehrgänge.

Seminargebühren

Seminargebühr: 445,00 € zzgl. MwSt.
In der Gebühr sind ausführliche Seminarunterlagen, Getränke und Pausensnacks für Präsenzseminare sowie gegebenenfalls digitale Freiabonnements in Form eines Newsletters/ePapers zu thematisch passenden Fachzeitschriften (nachdem Sie diesbezüglich angefragt wurden und eine Zustimmung erteilt haben) enthalten.

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